Vor knapp zwei Jahren bot ein CDU-Vertreter im Stadthausausschuss dem Ausschuss-vorsitzenden Dr. Friedrich Bacmeister (Grüne) eine Wette an, dass die Verwaltung in dieser Legislaturperiode keine neuen Räume beziehe. Auch wenn sich dieses Ziel vielleicht knapp nicht erreichen lässt (Einzug spätestens Dezember 2025/Januar 2026), kommt der jetzt von der Verwaltung vorgelegte Vorschlag zur Anmietung des alten „AOK-Gebäudes“ mit seinem verbundenen Zeitplan diesem Ziel sehr nah. Er ist nicht weniger als ein Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen und innovativen Verwaltungsstandort.

Das Wettangebot erfolgte nach der ersten Sitzung des neu gegründeten Ausschusses für den Stadthausneubau. Dort hatte die damalige Ampel-Koalition nach intensiver Diskussion entschieden, sich vom selbstgebauten Stadthaus am Bahnhof zu verabschieden. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigt sich heute: Dieses Stadthaus hätte nicht 80 bis 100 Millionen Euro gekostet, sondern mindestens 120 bis 150 Millionen Euro. Ein einfaches Weiterverfolgen dieses Projektes wäre nicht nur eine Katastrophe für den Haushalt unserer Stadt geworden, die Bürgerschaft hätte dafür keinerlei Verständnis gehabt. Und hätte uns ein Stadthaus beschert, welches im Hinblick auf moderne Arbeitswelten und ökologische Baustandards nicht im Ansatz zukunftsfähig gewesen wäre.

Nun hat die Verwaltung mitgeteilt, dass ein Mietvertrag über die ehemaligen AOK-Gebäude an der Bensberger Straße unterschriftsreif ist. Der Verwaltung unter Führung des Bürgermeisters kann dazu nur gratuliert werden. Sie hat einen neuen Standort für das Stadthaus gefunden. Die jahrzehntelange Odyssee für die Mitarbeiterschaft scheint ein zeitnahes Ende zu finden. Eine klare Perspektive ist in greifbarer Nähe.

 

Dazu Dr. Friedrich Bacmeister, Vorsitzender des Stadthausausschusses: „Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung des Stadthaus-Teams. Sie haben energisch und zugleich beharrlich und flexibel das Projekt vorangetrieben – und bieten nun den Mitarbeitenden endlich ein adäquates Arbeitsumfeld. Zugleich danke ich dem Personalrat, dass er diese neue Arbeitswelt konstruktiv begleitet.“

Der stellvertretende Vorsitzende Corvin Kochan (SPD) ergänzt: „Ich freue mich, dass am neuen Standort Räume entstehen, die den heutigen Anforderungen an modernes Arbeiten entsprechen. Digitalisierung und New Work werden uns im Stadthaus-Ausschuss in den nächsten Jahren noch intensiv beschäftigen. Die Zeit der menschenunwürdigen Arbeitsumstände in den alten Stadthäusern geht endlich zu Ende.

Die Mietkonditionen sind marktüblich, begrenzen die Inflationsrisiken und stellen die Stadt von Kostensteigerungen, die sie nicht zu vertreten hat, frei. Das wurde durch ein renommiertes Fachbüro geprüft und bestätigt.

Dr. Friedrich Bacmeister und Corvin Kochan: „Das zeigt, dass wir auch wirtschaftlich den richtigen Weg wählen. Unsere Fraktionen werden in den anstehenden Beratungen in den Fachausschüssen und im Rat den Vorschlägen des Bürgermeisters selbstverständlich zustimmen. Wir hoffen auf eine möglichst große, fraktionsübergreifende Mehrheit. Das wäre ein starkes Zeichen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung.“