Bei zahlreichen Informationsveranstaltungen, die im Rahmen der Pläne zur Neugestaltung der Altenberger-Dom-Straße (ADS) abgehalten wurden, gab es vermehrt Stimmen aus der Bürgerschaft die neben den Verbesserungen für Fuß- und Radverkehr auch Maßnahmen zur Lösung der Problematik des Durchgangsverkehres und der Verhinderungen von Umgehungsverkehren durch Anwohnerstraßen forderten. Deshalb hat die SPD-Fraktion zum nächsten Verkehrsausschuss einen Antrag gestellt, die Verwaltung mit einer Prüfung von Maßnahmen zur Zuflussregelung und Verkehrsoptimierung in Schildgen und Katterbach durch eine Computersimulationen zu beauftragen.
„Dieser Prüfauftrag legt einen Grundstein für die lange eingeforderten Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse in Schildgen/Katterbach und damit auch der Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger dieses Stadtteil. Die Bürgerinnen und Bürger von Schildgen und Katterbach leiden seit Jahren unter dem unkontrollierten Zufluss und den Staus durch PKW- und LKW-Verkehr!“
Mit diesen Worten begründet der Schildgener und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Oliver Herbst den umfangreichen Antrag der sozialdemokratischen Ratsfraktion. Herbst vertritt die SPD-Fraktion u.a. in interfraktionellen Gesprächen mit dem Bürgerverein Schildgen und Katterbach sowie Verkehrsexperten der jeweiligen Fraktionen. Bei den dort anwesenden Mitgliedern des Bürgervereins traf der Antrag auf fruchtbaren Boden.
Ziel ist es mit der Prüfung Ergebnisse und Parameter zu ermitteln, mit denen die folgenden Ziele erreicht werden:
- Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch geringere Standzeiten des durchquerenden Verkehrs in Schildgen, insbesondere zu Zeiten mit höherem Verkehrsaufkommen von motorisiertem, Schildgen passierendem Individualverkehr. Es sollen nur so viele Fahrzeuge einfahren dürfen, wie dieser Stadtteil auch verträgt.
- Eine Stauvermeidung in den Zufahrtsbereichen der zentralen Kreuzung Schildgens, bspw. durch Ampelschaltungen mit variierenden Rotphasen, und evtl. neuen Lichtsignalanlagen
- Eine Verbesserung der Ampelschaltungen zur Verringerung von Gefahrensituationen, sowie Förderung von nicht motorisiertem Individualverkehr
- Eine Stauvermeidung auf der Altenberger-Dom-Straße im Zentrum Schildgens, auf der Kempener Straße ab der Ampel an der Grundschule Katterbach in Richtung des Schildgener Zentrums
- Eine Verringerung der Umgehungsverkehre durch den Fahner Weg, den Nittumer Weg, den Hoppersheider Weg, die Voiswinkler Straße und die Katterbachstraße
- Eine Attraktivierung des Zentrums von Schildgen durch Verbesserung der Erreichbarkeit der Nahversorgung, auch für Ortsansässige, und auch zu Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen
Dabei ist der SPD bewusst, dass Maßnahmen zur Zuflussregelung und Verkehrsoptimierungen die Menge der Fahrzeuge, die Schildgen und Katterbach durchqueren müssen, nicht verringern können. Beispiele zeigen jedoch, dass sich die Auswirkungen des hohen Verkehrsaufkommens durchaus erheblich abmildern lassen.
„Die Diskussion, sowie positive Erfahrungen mit der unbeabsichtigten Zuflussregelung durch Baustellenampeln am Schildgener Ortsteingang haben die SPD bewogen, einen Antrag im Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen für eine computergestützte Simulation für eine Zuflussregelung, bzw. Optimierung der Ampelschaltungen in Schildgen/Katterbach zu stellen. Ziel des Antrages ist, Verkehrsstaus und Umgehungsverkehr zu vermeiden, Emissionen zu reduzieren und eine Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger insgesamt zu erzielen. Wir sind davon überzeugt, dass eine mögliche Zuflussregelung die diese Ziele verfolgt insbesondere auch schwächeren Verkehrsteilnehmern zu Gute kommt.“ – fasst Oliver Herbst abschließend zusammen.
Schildgen und Katterbach: Staus und Umgehungsverkehre, mit und ohne Zuflussregelung, beispielhaft mit Lichsignalanlagen (S) und Messtellen (M),