In unserer ersten Reaktion auf die Insolvenz der Firma Zanders Paper GmbH gab es unter anderem Überlegungen, eine Transfergesellschaft zu gründen. Ziel sollte sein, die Mitarbeitenden vorerst weiter zu beschäftigen und gegebenenfalls für neue Jobs zu qualifizieren.
Wenige Tage später fand ein runder Tisch, u.a. mit Vertretern der Stadt, der Arbeitsagentur, des Insolvenzverwalters, der Gewerkschaft und des Betriebsrats statt. Hier wurde erörtert, wie den arbeitslos gewordenen Beschäftigten geholfen werden kann.
Für eine Transfergesellschaft, die die Entlassenen einstellt und für den Arbeitsmarkt fit macht, fehlten jedoch laut Arbeitsagentur die Voraussetzungen. Eine solche Gesellschaft kann unter anderem nur eingerichtet werden, wenn das insolvente Unternehmen in die Organisation eingebunden werden kann und eine Grundfinanzierung sicherstellt. Das ist im Fall Zanders leider nicht der Fall.
Ohne die aktive Mitwirkung der Zanders Paper GmbH und der Arbeitsagentur mit ihrer vertieften Kenntnis des Arbeitsmarkts macht eine Transfergesellschaft keinen Sinn. Stattdessen wird jetzt von den Beteiligten des runden Tisches eine Jobbörse initiiert, die bereits 2018 sehr erfolgreich war.