Retten, Bergen, Löschen, Schützen – Die vier Hauptaufgaben der Feuerwehr klingen für sich genommen schon nach sehr viel Arbeit für die Frauen und Männer in den Bergisch Gladbacher Wehren. Wie umfangreich die Aufgaben allerdings wirklich sind – das wird wohl erst klar, wenn man einmal selbst vor Ort ist. Darum sind wir sehr dankbar, dass Jörg Köhler, Feuerwehrchef in Bergisch Gladbach, sich Zeit nahm und uns einen spannenden und informativen Abend in der Feuerwache Nord bescherte.

Wenn man als Lokalpolitiker zu einem solchen Termin kommt und hört, dass eine Präsentation vorbereitet sei, hat man unweigerlich bestimmte Bilder vor Augen: Ein Tagungsraum, lange Reden und der Overheadprojektor zeigt kaum lesbare Organigramme. Manch ein Fraktionsmitglied wird an dem Abend wohl ähnliche Bilder vor Augen gehabt haben. Aber es kam ganz anders… 

 

In einer sehr spannenden Präsentation, erfuhren wir, wie sich der Fachbereich 10 organisiert, welche Aufgaben die Feuerwehr außerdem erfüllt und welche kleinen und größeren Unwägbarkeiten es im Alltag gibt. Garniert wurde die Vorstellung durch Zahlen und Fakten. Wer weiß beispielsweise, dass die Feuerwehr Bergisch Gladbach neben den 1300 reinen Feuerwehreinsätzen, auch noch 21.000 Rettungseinsätze leistet?

Sehr schnell wurde aus einer reinen Präsentation ein spannendes Gespräch in dem, unter anderem, viele Fragen zu den Starkregen-Ereignissen aus dem letzten Monat aufkamen. Herr Köhler erklärte uns wie die Feuerwehr an besagten Tagen agierte, welche Entscheidungen ein Krisenstab zu treffen habe und welche Prioritäten es bei solchen Großeinsätzen gibt. Aufgrund der vielen Übungen zu verschiedensten Szenarien ist unsere Feuerwehr außergewöhnlich gut aufgestellt. Sehr beruhigend…

Nachdem die angeregte Gesprächsrunde kaum enden wollte, war es höchste Zeit, auch einmal die “Hardware” zu bestaunen.
Auf dem Rundgang durch die verschiedenen Wagenhalle wurde klar, dass die Feuerwehr Bergisch Gladbach sehr gut ausgestattet ist, es aber einem immensen Arbeitsaufwand erfordert, die rund 22.000 Ausrüstungsgegenstände und die Fahrzeuge einsatzbereit und fit zu halten. Eine Arbeit die sich lohnt, denn bei den Hochwasser-Einsätzen im Juli gab es keinerlei nennenswerte Ausfälle. 

Wir sind froh und dankbar, dass wir so eine engagierte und professionelle Feuerwehr haben. Danke, dass Ihr auf uns aufpasst.

Fotos: Thomas Merkenich